Customizings

1. Einführung

1.1 Standard-Schnittstellen in Connect

Xentral Connect stellt eine Vielzahl von Standard-Schnittstellen bereit, die direkt „out of the box“ genutzt werden können. Dazu gehören z. B. Integrationen für:

  • Shopify

  • WooCommerce

  • Shopware 6

  • Otto

  • u.v.m.

Diese Schnittstellen lassen sich über Konfigurationsformulare anpassen – z. B. um API-Zugangsdaten, Feldzuordnungen oder Synchronisationsintervalle festzulegen. Damit lassen sich die Standardprozesse bereits vollständig betreiben, da sie zahlreiche Sonderfälle und Ausnahmen abbilden.

1.2 Überblick Customizings

Die Customizing-Funktion ist eine der größten Stärken von Xentral Connect. Sie ermöglicht es, bestehende Standard-Workflows (z. B. für Shopify, WooCommerce, Shopware 6, Otto usw.) kundenspezifisch anzupassen, ohne dabei in den zugrunde liegenden Standardcode eingreifen zu müssen.

Mit Customizings lassen sich alle Standardprozesse individuell transformieren – darunter etwa:

  • Sales Order Import

  • Produkt-Export

  • Lagerbestands- und Preis-Export (Stock & Pricing)

  • Tracking-Export

Jeder dieser Workflows kann pro Kunde oder Projekt gezielt verändert werden – ohne Programmierung.

1.3 Warum Customizings notwendig sind

In der Praxis gibt es häufig kundenspezifische Anforderungen, die über die Standardintegration hinausgehen – etwa:

  • Individuelle Datenfelder oder abweichende Feldzuordnungen

  • Erweiterte Prüf- oder Mappinglogiken

  • Zusätzliche Verarbeitungsschritte vor oder nach einem API-Call

  • Anbindung von Drittmodulen oder App-Erweiterungen

Diese Sonderfälle werden von der Standardschnittstelle bewusst nicht abgedeckt, um die Einheitlichkeit und Wartbarkeit des Standardcodes zu bewahren. Hier kommen die Customizings ins Spiel: Sie ermöglichen, diese individuellen Anpassungen ohne Codeänderung am Standardprozess umzusetzen – direkt über den Flow Editor.

1.4 Was ist ein Customizing?

Ein Customizing ist eine individuelle Anpassung eines Standard-Workflows, die über die grafische Oberfläche des Flow Editors erstellt wird. Das bedeutet:

  • Es handelt sich nicht um einen separaten Workflow, sondern um eine Erweiterung oder Modifikation eines bestehenden Standardprozesses.

  • Customizings sind vollständig No-Code-basiert – Änderungen werden per Drag-and-Drop, Logikblöcken und Konfigurationen umgesetzt.

  • Sie können prozessübergreifend wiederverwendet werden, z. B. durch Export und Import in andere Projekte.

1.5 Vorteile gegenüber früheren Anpassungsmethoden

Vor der Einführung von Connect wurden kundenspezifische Anpassungen z. B. über Smarty-Skripte umgesetzt. Diese ermöglichten bereits Modifikationen im Bereich des Sales Order Imports, erforderten jedoch Programmierkenntnisse.

Mit Connect ergeben sich folgende Verbesserungen:

Früher (Smarty-Skripte)
Heute (Connect Customizing)

Anpassung nur über Code möglich

Anpassung vollständig ohne Code

Eingeschränkte Funktionsbereiche

Anpassung aller Workflows möglich

Technisches Know-how erforderlich

No-Code: Bedienung über Flow Editor

Geringe Wiederverwendbarkeit

Customizings können exportiert/importiert werden

Änderungen im Systemcode notwendig

Saubere Trennung von Standard und Customizing

1.6 Ziel und Nutzen

Customizings ermöglichen es, Standardprozesse flexibel zu erweitern oder umzubauen, ohne deren Grundlogik zu verändern. So kann z. B. ein Kunde zusätzliche Prüfschritte, Datenumwandlungen oder Bedingungen in bestehende Schnittstellen integrieren.

Typische Anwendungsfälle:

  • Transformation von Importdaten (z. B. Anpassung von Artikeldaten oder Bestellstrukturen)

  • Erweiterung von Exportprozessen (z. B. zusätzliche API-Felder)

  • Individuelle Logiken für spezifische Kundenanforderungen

  • Prozessabhängige Entscheidungen oder Filter

2. Customizings bauen

2.1 Das Konzept der Hooks

Damit Customizings gezielt an bestehende Standardprozesse andocken können, gibt es definierte Einsprungpunkte, sogenannte Hooks. Ein Hook ist ein markierter Punkt im Workflow, an dem Daten übergeben, verändert oder erweitert werden können.

Beispiel: Im Workflow SalesOrderConnectCentralSingle findet sich der Hook SalesOrderAfterMapping. Dieser wird nach dem Daten-Mapping, aber vor dem Versand der Daten an die Xentral-API ausgeführt.

Ein Hook wird im Workflow über ein Element wie Preset Hook Trigger dargestellt. Über diesen Hook kann ein Customizing an genau dieser Stelle in den Prozess „einspringen“.

2.2 Zugriff auf Datenvariablen

Sobald sich ein Customizing an einen Hook andockt, erhält es Zugriff auf alle Variablen, die zu diesem Zeitpunkt im Prozess verfügbar sind. Diese Variablen enthalten z. B. strukturierte JSON-Daten wie Bestellinformationen, Artikel, Kundendaten usw.

In unserem Beispiel heißt die relevante Variable:

Diese Variable enthält die gemappten Bestelldaten, bevor sie an die Xentral-API übergeben werden. Ein Customizing kann diese Daten also vor dem API-Call verändern oder erweitern.

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